deutscher Gewerkschaftsführer; ab 1956 Erster Vorsitzender der IG Metall; 1961 Präsident des Internationalen Metallarbeiterbundes; 1971 Vorsitzender des Europäischen Gewerkschaftsbundes
* 8. November 1907 Hannover
† 15. April 1972 Frankfurt/M.
Wirken
Otto Brenner wurde am 8. Nov. 1907 als Sohn eines Metallarbeiters in Hannover geboren. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete er als Nietenwärmer und Nietenpresser und erlernte dann den Beruf des Elektromonteurs. Dreizehnjährig schloß er sich der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) an und 1922 dem Deutschen Metallarbeiterverband. Nach kurzer Arbeitslosigkeit war er von 1926-1932 Betriebselektriker bei "Hanomag". In der Arbeiterjugend der SPD war er zuletzt Spitzenfunktionär, als er sich 1929 mit seiner Partei überwarf, weil sie den Bau von Panzerkreuzern befürwortet hatte. Er gründete mit Gesinnungsfreunden die "Sozialistische Arbeiterpartei" (SAP). 1933 wurde er von der Gestapo verhaftet, erhielt zwei Jahre Gefängnis und stand bis Ende 1936 unter Polizeiaufsicht. Die Jahre des NS-Regimes überstand er als Tiefbauarbeiter und Zeitungsausträger der "Frankfurter Zeitung".
1945 gehörte B. zu den Mitgründern der Gewerkschaften und der SPD in Niedersachsen. Ende 1945 wurde er Geschäftsführer der Metall-Gewerkschaft und 1947 deren Bezirksleiter in Hannover. 1951-1953 war er SPD-Landtagsabgeordneter in Niedersachsen. Seit Dez. 1952 ist B. 1. Vorsitzender der IG-Metall, die die stärkste Einzelgewerkschaft im ...